.. ist das möglich ?
Grundsätzlich ja, wenn man nicht mehr als 700 HV anstrebt.
Bekanntlich verfügen je nach Verfahrenstyp chemisch Nickel-Schichten im frisch abgeschiedenen Zustand über ca. 550 HV +/- 50.
Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein :
1. Entsprechende Anlagentechnik mit intensiver Elekektrolytströmung in Richtung zu beschichtender
Oberflächen.
2. Ein stabiles Elektrolytsystem, das Temperaturen von 90 bis 92°C und pH-Werte von 5,2 bis 5,6 verträgt.
Diese Parameter erhöhen die Abscheidegeschwindigkeit und reduzieren somit den Phosphor-Einbau. Der Metallcharakter der abgeschiedenen Schicht nimmt deshalb zu. Und dadurch
auch die Härte.
3. Mit entscheidend ist das
Verhältnis Nickel zu Hypophosphit. Bisherige Erfahrungen zeigten eine Relation
1:3,5 , wobei der Nickelwert zwischen 3,5 und 4,5 g/l lag.
4. Hinweis : Die Messung der Vickers-Härte sollte ab einer Schichtdicke von 20 µm erfolgen, weil die
Eindringtiefe der Meßsonde ca. 10 bis 15 µm beträgt. Falls Oberflächen mit geringerer Schichtstärke anstehen, läßt man zusätzlich im Bad Meßbleche oder
anderweitige Prüfkörper beschichten.
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